Dein kleiner Mensch in der 39. SSW

Das Kleine hat in der 39. Schwangerschaftswoche nun seine Geburtslänge erreicht und wird zur Geburt nur noch wenige Millimeter wachsen. Manche hören sogar schon in der 36. SSW mit dem Längenwachstum auf und nehmen nur noch in der Breite zu.

Bei einer Geburt in der 39. SSW wäre das Baby nun vollständig in der Lage, alleine zu atmen. Die Lungen produzieren nun Kortison, welches nach der Geburt zum Einsatz kommt: Es sorgt dafür, dass sich die Lungenflügel ohne Probleme entfalten und dass der Atemrhythmus rasch stabiler wird. Auch die anderen Organe sind ausgereift und können nach der Geburt selbstständig arbeiten.

In der 39. SSW arbeitet das Kleine nur noch daran, Fett einzulagern. Das klappt nun besonders gut, da das Baby die Energie nicht mehr „abtrainieren“ kann. Es ist inzwischen viel zu eng in Mamas Bauch und der Kopf des Kleinen steckt nun normalerweise schon im Becken fest.

Jetzt ist die Lanugo-Behaarung fast vollständig verschwunden. Wenige Babys kommen noch mit einem leichten Flaum an einzelnen Körperstellen auf die Welt. Dieser wird wenige Tage nach der Geburt ausgefallen sein. Die Haare auf dem Kopf können ebenfalls ausfallen, wachsen aber meist wenig später schon wieder nach. Die ausgefallene Behaarung färbt zusammen mit der Käseschmiere das Fruchtwasser milchig. Da das Kleine dieses weiterhin trinkt, gelangen Hautschuppen, Haare und Käseschmiere in den kleinen Körper und bilden dort im Verdauungstrakt das Kindspech.

Wird ein Baby mit einem Zahn geboren, nennt man diesen Eizahn. Das passiert jedoch sehr selten. Allerdings sind bei den meisten Babys schon Furchen im Zahnfleisch zu erkennen, durch die bald die ersten Milchzähne durchtreten. Wann genau das passiert, ist bei jedem Kind anders. Manche bekommen schon mit drei Monaten die ersten Zähne, was beim Stillen für die Mama leider sehr unangenehm werden kann. Bei anderen Kindern brechen die Zähne erst nach einem halben Jahr durch und sie haben das Glück, dass sie schon auf festen Gegenständen herumbeißen und sich Erleichterung verschaffen können.

Mama: Bald geht´s los

Jeden Tag kann es nun soweit sein – und doch ist manche Mama froh, wenn sie sich abends ins Bett legen kann und noch keine Wehen eingetreten sind. Ein bisschen Aufregung und Angst sind eben bei aller Vorfreude auf die Geburt in der 39. Schwangerschaftswoche immer dabei.

Möglicherweise werden Dir jetzt alle Sachen wichtig, die Dich vorher kaum interessiert haben: Fensterputzen, Gefrierfach abtauen oder das Bücherregal neu sortieren. Der sogenannte Nestbautrieb sorgt dafür, dass die gesamte Wohnung ordentlich und sauber ist, bevor das Kleine einzieht. Du bist garantiert nicht die einzige Mama, die jetzt nochmal umräumt, das Kinderzimmer anders dekoriert oder die Wickelkommode neu organisiert. Aber: Achte darauf, dass Du es mit dem Ordnungswahn nicht übertreibst, da Du Deine Kraft für die jederzeit anstehende Geburt brauchst.

Wusstest Du, dass nur rund 15% aller Schwangeren einen vorzeitigen Blasensprung haben? Bei allen anderen platzt die Fruchtblase erst direkt bei der Geburt oder muss sogar durch Arzt oder Hebamme geöffnet werden. Gehen mit dem Blasensprung keine Wehen einher, sollte der Transport ins Krankenhaus im Liegen erfolgen. Die Fruchtblase muss übrigens nicht immer spürbar platzen, das Fruchtwasser kann schon Tage vor der Geburt tröpfchenweise abgehen. Ist beim Blasensprung das Fruchtwasser grünlich verfärbt, musst Du unbedingt direkt in die Klinik gehen.

Papa: Übung macht den Meister

Falls Du es nicht sowieso schon kannst, übst Du jetzt am besten schon einmal das Einbauen der Babyschale ins Auto. Das ist mit ein paar Handgriffen erledigt, aber diese müssen sitzen. Denk auch daran, die Babyschale am Tag der Entlassung mitzunehmen, da das Kleine sonst nicht mit im Auto fahren darf.

SSW 39 – Zusammenfassung

In der 39. Schwangerschaftswoche warten die werdenden Eltern gespannt auf die Geburt und jedes kleine Anzeichen, dass sie andeuten könnte. Viele Mamas erledigen jetzt noch die letzten Dinge und sämtliche Hausarbeiten, die noch anstehen könnten. Achte dabei aber bitte darauf, Deine Energiereserven zu schonen. Das Baby produziert nun vermehrt Stresshormone, die ihm helfen seine Körperfunktionen nach der Geburt außerhalb des Mutterleibs in Gang zu bringen. Außerdem ist es Sache des Kindes, den Startschuss für die Geburt zu geben. Die Bewegungen des Kleinen lassen nach, weil es jetzt seine Kräfte für die Geburt sammelt.