25. Schwangerschaftswoche (SSW)

Tina Lauterbach | Lesedauer: 7 Minuten | 31.03.2020
25. Schwangerschaftswoche

Dein kleiner Mensch in der 25. SSW

Die Bewegungen des Kleinen sind in der 25. SSW überdeutlich zu spüren und es gibt kaum eine Tageszeit, zu der keine Aktivität zu verzeichnen ist. Dein Baby strampelt und tritt, schlägt Purzelbäume und streckt sich. Das Baby trainiert damit weiterhin seine Beweglichkeit, die Muskulatur wird gekräftigt und bildet sich besser heraus. Schon hier lässt sich ein Zusammenhang frei nach dem Motto „Ein gesunder Geist steckt in einem gesunden Körper“ erkennen: Die 25. SSW steht auch im Zeichen der Entwicklung von Gehirn und Nerven.

Diese legen in der 25. SSW einen wahren Sprung hin. Das Gehirn wird in einzelne Bereiche differenziert, ein Vorgang der bereits in der 24. SSW begonnen hat. Die Körperfunktionen werden aber noch nicht von den einzelnen Regionen gesteuert, sondern immer noch von den schon früher entwickelten Bereichen geregelt. Allerdings beginnt jetzt die Verlagerung von sensorischen und motorischen Fähigkeiten in den Cortex (die Großhirnrinde).

Das Kleine kann jetzt auch auf Berührungen reagieren – das Kleine drückt sich zum Beispiel gegen die Bauchwand, wenn Du Deinen Bauch eincremst. Auch der optische Sinn entwickelt sich weiter: Der Sehnerv hat seine Arbeit aufgenommen. Wenn nun ein Lichtstrahl auf den Bauch gehalten wird, dreht das Kleine sogar den Kopf zur Seite. Das kannst Du gut beim Ultraschall beobachten.

Eine wichtige Frage für werdende Eltern: Kann mein Kleines bei einer Frühgeburt in der 25. SSW durchkommen? Mit jeder weiteren Woche in der Schwangerschaft ist es sicherer und hätte größere Überlebenschancen. Wirklich problemlos kommt das Baby allerdings erst ab der 36. SSW klar, auch wenn es da immer noch Hilfe bei der Atmung benötigt. Die Ärzte setzten daher im Normalfall alles daran, eine vorzeitige Geburt zu verhindern, um alle gesundheitlichen Bedenken für Mama und Baby zu minimieren.

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Mama: Dein Kleines braucht Platz

Deine Gebärmutter wächst, denn Dein Kleines braucht Platz – sie hat in der 25. SSW die Größe eines Fußballs. Dank Mutter Natur ist Dein Körper trotz der unvorstellbaren Größe bestens auf diesen Zustand vorbereitet. Das Gewebe dehnt sich angemessen, allerdings zeigt sich gerade hier das Paradoxe: In der Schwangerschaft wird das sonst so hochgepriesene kräftige Bindegewebe zum Problem. Das Bindegewebe gibt nicht genügend nach und reißt, schon sind die gefürchteten Schwangerschaftsstreifen da. Wer jedoch eher ein schlaffes Bindegewebe hat, kommt selbst durch eine Zwillingsschwangerschaft ohne größere „Beschädigungen“. In der 25. Schwangerschaftswoche wird auch das Fett im Körper mehr, denn es werden Energiereserven für Geburt und Stillzeit gebildet. Wasser lagert sich, vor allem in den warmen Monaten, in den Beinen ein und lässt diese schwer werden. Regelmäßiges Hochlegen der Füße entlastet Deinen Körper und bringt auch Deinen Kreislauf wieder auf Trab.

Ab der 25. SSW zeigt sich, wie gut Dein Körper auf die Schwangerschaft vorbereitet ist: Rücken, Bänder, Sehnen und Skelett geben verstärkt nach und dehnen sich. Das ist zwar belastend und nicht ungefährlich, dennoch hat die Natur hier bestens vorgesorgt. Gerade im Rücken zeigt sich dieses Phänomen deutlich. Dein Bauch wächst ab der 25. SSW stark und der Schwerpunkt Deines Körpers verlagert sich vermehrt nach vorne. Die unteren drei Lendenwirbel sind bei Frauen miteinander verzahnt und ermöglichen dadurch die Bewegung im Hohlkreuz. Bei Männern sind diese Wirbel starr und geben nicht nach. Leider bringt das aber auch Rückenschmerzen für Dich mit sich.

Schwere Beine, Krampfadern und ständige Müdigkeit durch fehlende Nachtruhe – die 25. SSW ist wahrlich kein Sonnenschein. Diese Beschwerden werden nun andauern und können sich sogar noch verstärken. Vor allem wenn es draußen warm ist, wirst Du häufiger unter Gliederschmerzen leiden. Hierbei hilft es, die Beine regelmäßig hochzulegen, damit Dein Herz ein wenig Entlastung bekommt. Eine solche Sitzposition ist sogar bequemer und effektiver als zu stehen. Dennoch ist ausreichende Bewegung wichtig, damit Dein Kreislauf in Schwung kommt und das Wasser abtransportiert wird.

Vermutlich hast Du schon mal von einer Schwangerschaftsvergiftung gehört. Eine Form einer solchen Vergiftung ist die Präeklampsie. Typische Anzeichen dafür sind schwangerschaftsbedingter Bluthochdruck, Eiweiß im Urin und Wassereinlagerungen in Armen, Beinen und Gesicht. Bei einer besonders schweren Form treten Krämpfe und ein gestörtes Sehvermögen auf. Die Präeklampsie wird mit Hilfe von Urin- und Blutuntersuchungen festgestellt, bei denen sich bestimmte Proteine nachweisen lassen. Die Behandlung erfolgt durch blutdrucksenkende Mittel und Bettruhe. Bei besonders schweren Fällen muss die Schwangerschaft jedoch frühzeitig beendet werden, um Mutter und Baby nicht zu gefährden.

Mama-Tipp

Wenn Du mit dem Babybauch schwimmen gehst, fühlst Du Dich plötzlich ganz leicht und schwerelos. Rücken und Gelenke können sich dabei entspannen und tragen zu Deinem Wohlbefinden bei. Zudem ist die Verletzungsgefahr beim Schwimmen äußerst gering, so kannst Du also Sport und Schwangerschaft miteinander verknüpfen.

Papa: Die richtige Babypflege

Mit der immer näher kommenden Geburt des Kleinen kommt garantiert auch die Frage auf, wie man so ein Baby eigentlich pflegt. Viele Babys lieben es nämlich gebadet zu werden. Daraus lässt sich abends ein entspannendes Ritual gestalten. Aber: Es kann bis zu drei Wochen nach der Geburt dauern, bis der Rest der Nabelschnur abfällt. Bis dahin ist es besser, das Baby nur mit einem weichen Schwamm zu waschen. Nach den passenden Pflegeprodukten kannst Du Dich aber jetzt schon umschauen.

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SSW 25 – Zusammenfassung

Ab der 25. SSW beginnt leider die eher beschwerliche Zeit der Schwangerschaft für Dich als werdende Mama – Rückenschmerzen, häufiger Harndrang, Wassereinlagerungen und Bewegungseinschränkungen sind an der Tagesordnung. Uterus und Kind liegen auf den inneren Organen, das Baby tritt häufig gegen den Magen, die Blase oder den Darm. Für das Kleine bedeutet die 25. Schwangerschaftswoche eine Zeit der Entwicklungssprünge. Gehirn, Sensorik und Nerven bilden sich besser heraus, das Gehirn erfährt eine starke Differenzierung.

Die Großhirnrinde übernimmt schon bald die Steuerung der motorischen und sensorischen Funktionen. Der Sehnerv beginnt seine Tätigkeit und das Baby kann jetzt Licht von Dunkelheit unterscheiden. In der Haut des Kleinen bilden sich Kapillargefäße, sie wird nun durchblutet und erscheint zunehmend rosiger. Das Baby reagiert ab der 25. SSW auf Berührungen und genießt diese zunehmend.

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